Neoformalismus und Animationsfilm

Der Neoformalismus

In der Filmtheorie gibt es aus der historischen Retrospektive heraus zwei Hauptströmungen. Zum einen sind dies die realistischen Filmtheorien, welche Film als Abbild der Wirklichkeit sehen (vgl. Elsaesser/Hagener 2007, 25f). Hierzu zählen Strömungen wie . die Psychoanalyse oder die Linguistik. Hinsichtlich der Filmanalysen, haben diese gemein, dass deren Methoden zum Ziel haben, die Theorie anhand des Films nachzuweisen. Kristin Thompson konstatiert daher, dass es sich um übergestülpte Methoden handle, welche zu Demonstrationszwecken verwendet würden (vgl. Thompson 1995, 24). Hieraus ergeben sich für sie zwei zentrale Kritikpunkte. Zum einen würden die Ergebnisse der Analyse keine neuen Erkenntnisse generieren sondern immer ein ähnliches Ergebnis erzeugen. Zum anderen würde die Methodenentwicklung immer von der Theorie und nicht vom Medium Film ausgehen. Das Medium Film sei daher nebensächlich. Das begründet Thompson damit, dass diese Theorien außerhalb des Bereichs der Ästhetik lägen (vgl. Thompson 1995, 25).

Die zweite Hauptströmung bilden die formalistischen Filmtheorien. Diese beziehen sich vorwiegend auf die Form des Films. Damit liegt das Hauptaugenmerk auf der Ästhetik des Films und wie diese durch die formalen Gestaltungsmittel erzeugt wird. Hinsichtlich der strukturalen Medienbildung, welche dieses Filmanalysemodell verwendet, möchte im Folgenden die Grundannahmen des Neoformalismus erörtern und daran anschließend das Filmanalysemodell nach David Bordwell und Kristina Thompson ausführen.

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Grundannahmen