Neoformalismus und Animationsfilm

Der Animationsfilm

Hinsichtlich der Frage, was denn den Animationsfilm ausmache, erklärt Furniss, dass es viele Definitionen gebe. Die wohl populärste Definition stamme dabei von Norman MacLaren, welcher sage, dass Animation weniger die Kunst des Zeichnens sei, sondern vielmehr die Kunst, Bewegungen zwischen den Zeichnungen hervorzurufen (vgl. Furniss 1998, 5). Furniss jedoch weißt darauf hin, dass es beim Animationsfilm ein Kontinuum gäbe, welches sich vom live-action-Film (bzw. Animationen, die realistisch aussehen) bis hin zum vollständig animierten Film (welcher abstrakter gestaltet sein kann) reiche. Daher sei es ihrer Meinung nach auch schwierig, wenn nicht gar unmöglich den Animationsfilm zu definieren (vgl. ebd., 5f).

In diesem Projekt möchte ich mich auf Maureen Furniss' Monographie "Art in Motion – Animation Aesthetics" (1998) beziehen, da Furniss sich in ihrem Werk durchaus dem Neoformalismus zurechnet, jedoch auch deutlich macht, dass es Differenzen zwischen dem live-action-Film und dem Animationsfilm gäbe (vgl. Furniss 1998, 62). Im Folgenden werde ich daher mit Blick auf den zweidimensionalen Animationsfilm einerseits Furniss Analysemodell rekonstruieren und andererseits mit Hinblick auf das Analysemodell von Bordwell und Thompson vergleichen und diskutieren. Für ein besseres Verständnis über den Animationsfilm werde ich im Folgenden auf die Produktionstechniken des zweidimensionalen Animationsfilms eingehen.

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Produktionstechniken