Neoformalismus und Animationsfilm

Allgemeine Konzepte

Hinsichtlich der allgemeinen Konzepte des Animationsfilms bezieht sich Furniss zunächst auf die zentralen Differenzen, welche sich aus der Produktionsweise ergeben. Insofern plädiert Furniss dafür, sich zunächst mit den Produktionstechniken auseinanderzusetzen, da diese maßgeblich den visuellen Stil beeinflussen würden (vgl. Furniss 1998, 62). Hierbei geht sie zunächst auf den Aspekt der Kinematographie ein:

„Throughout animation history, the limitations of cinematography also have affected the aesthetics of animation. As previously mentioned, animation cameras used to shoot 2D animation today generally are mounted on a vertical stand, allowing the camera to move toward or away from the artwork but not side to side“ (Furniss 1998, 63).

Insofern ist hinsichtlich der 2D-Animationsfilme ein rudimentäres Set an realen Kamerabewegungen möglich. In der Folge bedeutet das, dass die eigentliche „Kameraarbeit“ im Prozess des Zeichnens bzw. Erstellens stattfindet. Hinsichtlich des 3D-Animationsfilms stellt Furniss jedoch fest, dass es durchaus komplexe „cineastische“ Kameraeffekte geben könne:

„However, recently, 3D software that creates computer generated imagery has supplemented the animation camera or replaced it altogether, allowing for much more complex ‚cinematic camera effects‘“ (Furniss 1998, 63).

Mit Blick auf die 2D-Animation, auf welche in dieser Arbeit ein besonderes Augenmerk gelegt werden soll, stellt sich die Frage, wo die zentralen Unterschiede hinsichtlich des audiovisuellen Stils liegen. Mit Bezug auf David Bordwell und Kristina Thompson stellt Furniss fest, dass die Stilelemente des Animationsdesigns, hierbei insbesondere die der Mise-en-Scène, nicht die gleichen seien, wie die des live-action-Films. Insofern möchte ich im Folgenden die Elemente der Mise-en-Scène im Animationsfilm nach Furniss vorstellen.

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Mise-en-Scène